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„200 Milliarden Euro für die Klimawende“: Neue Erlösmöglichkeiten mit kundenorientierten Non-Commodity-Produkten

Logo_LYNQTECHLYNQTECH News Redaktion
22.03.2022 - Lesedauer: 5 Minuten

„200 Milliarden Euro für die Klimawende“ lautete die Schlagzeile, die Anfang März 2022 bundesweit für Aufmerksamkeit sorgte – die enorme Summe mit elf Nullen möchte Bundesfinanzminister Christian Lindner bis 2026 für den klimafreundlichen Umbau Deutschlands bereitstellen.

Fließen sollen die Mittel u. a. in die Modernisierung der Industrie, die E-Ladeinfrastruktur, die Weiterentwicklung der Wasserstofftechnologie sowie in eine Senkung des Strompreises mittels Abschaffung der Umlage für Erneuerbare Energien („EEG-Umlage“). Angesichts explodierender Preise für fossile Brennstoffe zählt zu den Zielen ebenfalls eine größere Unabhängigkeit von Energielieferungen aus dem Ausland.

ERP System Stadtwerke
Mandy Schwerendt, Geschäftsführerin LYNQTECH

Sinnvolle Ergänzung zum Kerngeschäft

In der Energiewirtschaft sind Commodity-Produkte vorwiegend im Kerngeschäft, d. h. im Kontext der Belieferung von Kund:innen mit Strom und Gas zu finden. Commodity-Produkte erfahren auf Seite der Abnehmer:innen oft keine besondere Beachtung und werden als Selbstverständlichkeiten wahrgenommen, was gelegentlich mit einer geringen Wertschätzung samt wenig ausgeprägter Bezahlbereitschaft einhergeht.

Aus EVU-Sicht bieten Commodities kaum Potenzial für eine Differenzierung gegenüber anderen Marktteilnehmern, und die Herausforderungen wachsen: Zu den bereits in der Vergangenheit beklagten Problemen, welche aufgrund der aktuellen Entwicklungen in Osteuropa inzwischen an oberster Stelle auf der Agenda stehen, gehören steigende Preise für die Rohstoffbeschaffung, variierende geopolitische Risiken, der Wandel globaler Handelsstrukturen, eine unübersichtliche Vergabepraxis bei Emissionsrechten sowie Veränderungen bezüglich der Regulierung des Rohstoffhandels.

Seit geraumer Zeit suchen Energieversorger daher nach neuen Erlösmöglichkeiten jenseits ihres Kerngeschäfts: In den Bereich der so genannten Non-Commodities, die sinnvolle kundenorientierte Ergänzungen zum bestehenden Leistungskatalog darstellen, fallen unterschiedliche Geschäftsmodelle wie Internet/Breitbandversorgung, IP-TV, Photovoltaikanlagen (PV), Smart Home, Fahrstrom für die E-Mobilität, E-Scooter-Verleih samt Aufladung (Juicing), Car-Sharing und vieles andere mehr.

Potenziale erkennen, Synergieeffekte nutzen

Ist nach reiflicher Prüfung die Entscheidung für einen neuen Business-Case gefallen, müssen in EVU Vertrieb und Verwaltung angepasst werden, damit das geplante Geschäft profitabel und nachhaltig erfolgreich ist. Produkte/Services sowie die zugehörigen Daten müssen in den hausinternen Workflow und somit in die IT-Landschaft eingebunden werden, um effiziente Verwaltungs- wie Abrechnungsprozesse zu ermöglichen und dem Unternehmen Wettbewerbsvorteile zu sichern. Idealerweise sollte dabei in EVU ohne Systembruch nahtlos auf bereits vorhandene Kundendaten aus dem Commodity-Geschäft zurückgegriffen werden können – ein wichtiger Punkt, an dem viele etablierte ERP-Systeme scheitern, so dass potenzielle Synergieeffekte nicht erkannt/genutzt und Möglichkeiten zu einer langfristigen Kundenbindung verschenkt werden.

In Bezug auf Synergieeffekte kann es sinnvoll sein, für bestehenden Kund:innen attraktive Produktbündel zu schnüren oder Kombi-Rabattaktionen in Aussicht zu stellen, zumal bei einer geschickten Datenauswertung bereits vorhandene Profile Rückschlüsse auf bestehende Interessen und Anforderungen erlauben. Wie wäre es beispielsweise, Firmen oder Haushalten mit E-Fahrzeug(en) die Bereitstellung einer leistungsstarken Lade-Infrastruktur (z. B. smarte Wallboxen mit App-Steuerung und maßgeschneidertem Abrechnungsportal) vorzuschlagen, dank welcher sich Akkus in einem Bruchteil der sonst benötigten Zeit vollständig und darüber hinaus besonders sicher laden lassen? Wie wäre es mit einem Recharge-Car-Abonnement inklusive Fahrzeug bei flexiblen Vertragslaufzeiten ab einer Mindestdauer von sechs Monaten? Könnten Eigenheimbesitzer:innen mit einer gezielten Marketingkampagne samt Bundle-Offerte die Vorzüge einer Photovoltaikanlage nähergebracht werden? Stadtwerke können sich mit Non-Commodities als kompetente Partner zeigen, die Kund:innen über die Lieferung von Strom und Gas hinaus individuell unterstützen und ihnen dabei helfen, kosten- und energieeffizient zu wirtschaften.

CoreModul „Lösungsgeschäft“: Der Name ist Programm!

In die LYNQTECH Cloud-Plattform lassen sich Non-Commodity-Produkte ebenso einfach wie intelligent integrieren. Neu- und Bestandskunden werden mit gezielten Marketingaktionen innerhalb perfekt gestalteter Customer Journeys überzeugt. Vom Vertragsabschluss über die Angebotsstellung bis zur Terminkoordination für die Installation: Mithilfe der LYNQTECH Cloud-Plattform können EVU in beeindruckender Art und Weise demonstrieren, wie einfach Kauf und Betrieb von scheinbar komplexen Lösungen oder Dienstleistungen sein können.

Maßgeschneiderte Lösungen für Marketing, CRM, Produkte und Verträge, Datenanalyse, Abrechnung und Buchhaltung lassen sich mit dem Core+ Modul „Lösungsgeschäft“ kreieren, das Teil der Variante PUSH! ist. Mit dem Modul „Lösungsgeschäft“ können EVU erhebliche Kosteneinsparungen realisieren: Akquise-, Service- und Betriebskosten werden spürbar gesenkt.

Non-Commodity-Perspektiven in einer schwierigen Zeit

Die Auswirkungen der aktuellen Entwicklungen im östlichen Europa tragen ihren Teil dazu bei, dass die Margen für EVU im klassischen Commodity-Geschäft weiter sinken – es besteht Handlungsbedarf. Die LYNQTECH Cloud-Plattform ist das Werkzeug der Wahl, um stets am Puls der Zeit agieren und weiterhin erfolgreich sein zu können: Mit einer innovativen Cloud-Computing-Lösung für Energieversorger unterstützt LYNQTECH Stadtwerke bei der Ermittlung marktgerechter Preise – nicht nur für Commodity-, sondern auch für Non-Commodity-Produkte. Mithilfe der LYNQTECH Cloud-Plattform lassen sich Produktportfolios optimieren und Time-to-Market-Zyklen deutlich verkürzen. Neuartige Produkte und Services können mit geringem Aufwand über unterschiedliche Kanäle vermarktet und vertrieben werden.

„Es ist vollkommen klar, dass Energieversorger in der aktuellen Situation mit besonderen Herausforderungen zu kämpfen haben und steigende Beschaffungspreise die Diskussion dominieren“, sagt LYNQTECH Geschäftsführerin Mandy Schwerendt. „Dennoch können die vom Bundesfinanzminister für den klimafreundlichen Umbau des Landes in Aussicht gestellten Mittel in einer schwierigen Zeit Perspektiven eröffnen – auch und gerade im Non-Commodity-Geschäft. Mit einer 360-Grad-Sicht auf Kundinnen und Kunden bietet die LYNQTECH Cloud-Plattform wegweisende Möglichkeiten, um vorhanden Cross- und Upselling-Potenziale zu erkennen und bei hoher Erfolgsaussicht bedürfnisorientierte Angebote zu marktgerechten Preisen unterbreiten zu können.“

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