„Stadwerke Luchshausen“

Folge 09 – Business Intelligence

Willkommen in den Stadtwerken Luchshausen

Die Welt dreht sich gefühlt immer schneller, und auch die 550 Mitarbeitenden der Stadtwerke Luchshausen spüren zunehmend den „Wind of Change“, welcher inzwischen weit mehr als lediglich ein laues Lüftchen ist. Die Notwendigkeit zu Veränderungen lässt sich kaum mehr übersehen, und manchen Mitarbeiter:innen erscheint es fast wie ein Menetekel, dass CEO Manfred im Alter von 65 Jahren kurz vor der Pensionierung steht und Charlotte (39) als neue Geschäftsführerin der Stadtwerke Luchshausen tradierte Verfahrensweisen aufbrechen sowie frische Akzente setzen möchte.

In dieser Folge dreht sich alles um Business Intelligence.

Die Cloud-Plattform von LYNQTECH bietet das passende Modul:

LYNQTECH Podcast Energie

Folge 09 – Business Intelligence und clevere Datennutzung

Frische Akzente mit „Bieh-Ei“

Wie die „frischen Akzente“ aussehen sollen, zeigte sich kürzlich zum wiederholten Mal, als Charlotte über die Notwendigkeit zu einer umfassenden Digitalisierung aller Arbeitsabläufe in den Stadtwerken Luchshausen referierte und in ihren Ausführungen die Vorzüge zeitgemäßer Business-Intelligence-Lösungen in den Fokus rückte. 

Da Margarete und Kerstin wie immer nur halbherzig zuhörten und beim Begriff BI leise, dennoch aber vernehmbar „Ei, ei, ei …“ sagten und offenbar mit Gedanken an den Genuss eines in Bonn produzierten Likörs kicherten, ergriff Charlotte die Gelegenheit für eine umfassende Begriffserklärung: „Die Abkürzung BI steht für Business Intelligence“, erläuterte sie einem betont sachlichen Tonfall. „Prinzipiell geht es bei BI darum, wie man aus vorhandenen Daten sinnvoll Informationen gewinnen kann, aus denen sich in Unternehmen Erkenntnisse für ein gewinnsteigerndes Handeln ableiten lassen.“

Die neue Geschäftsführerin der Stadtwerke Luchshausen machte weiterhin darauf aufmerksam, dass vielfältige Beschreibungen des Begriffs BI existieren und die Abgrenzung zu ähnlichen Termini wie Business Analytics oder Data Analytics nicht immer trennscharf erfolgt: „Nach meiner persönlichen Definition geht es bei BI in erster Linie darum, aus Daten Visualisierungen zu erstellen, um aus diesen Informationen zu gewinnen“, konstatierte Charlotte und ignorierte erst einmal bewusst die Fragezeichen in den Gesichtern einiger Anwesender. „Data-Analytics-Verfahren werden hingegen für Prognosen herangezogen. Man könnte sagen, dass BI eher deskriptiv ist, während Data-Analytics-Prozesse darstellen sollen, was möglicherweise in Zukunft passieren wird.“

Von Glaskugeln und Golfplätzen

„Das kann ja heiter werden“, dachte sich Noch-CEO Manfred und überlegte kurz, ob er die berühmt-berüchtigte Glaskugel in seine verbale Reaktion auf Charlottes Ausführungen integrieren sollte. Datenerhebungen in allen Ehren, aber Entscheidungen hatte er in den vergangenen Jahrzehnten meist auf Basis seines Bauchgefühls getroffen, und die Stadtwerke Luchshausen waren aus seiner Perspektive mit diesem Prozedere stets sehr gut gefahren.

Manfred schwört bis heute auf die Kraft von Netzwerken und stellt bei passenden Gelegenheiten gerne seine guten Kontakte zu wichtigen Luchshausener Persönlichkeiten heraus. Da er Letzteren mehr oder weniger regelmäßig auf dem Golfplatz begegnet, legen spitzzüngig formulierte Glossen der Lokalpresse mitunter nahe, dass die Geschicke der Stadt auf der gepflegten Grünanlage bestimmt werden, was Manfred in einer derart böswillig zugespitzten Unterstellung auf gar keinen Fall bestätigen mag. Dass man sich beim Putten mit Buddies gelegentlich auch über Berufliches austauscht, ist schließlich eine Selbstverständlichkeit …

Nach reiflicher Überlegung entschied sich Manfred gegen Glaskugel-Anspielungen und fragte Charlotte stattdessen schlicht nach der Vorhersagequalität von statistischen Modellierungen auf Basis von BI. Charlotte hatte eine solche Reaktion erwartet und antwortete wie aus der Pistole geschossen: „Niemand kann Vorhersagen mit einhundertprozentiger Sicherheit treffen, aber es ist absolut möglich, zum Beispiel bei einer jungen Kundin, die laut Datenbank ganz bestimmte Merkmale aufweist, darauf zu schließen, dass sie tendenziell eher zur Kündigung ihres Stromvertrags neigen wird als ein Kunde, der bereits seit 30 Jahren Leistungen von seinem lokalen Energieversorger bezieht. In derartigen Zusammenhängen lässt sich also durchaus von der Vergangenheit auf die Zukunft schließen.“

50 Shades of Data

Manfred äußerte nun die Befürchtung, dass „die Stadtwerke von Daten dominiert werden sollen“, was Charlotte mit dem Hinweis auf den erfolgreichen Einsatz von BI-Lösungen in anderen ihr bekannten EVU konterte: „Im Jahr 2022 möchte ich den Erfolg unseres Unternehmens verlässlich messen können – nicht nur, aber insbesondere auch im Marketing und im Kundenservice unterstützt durch aussagekräftige Reportings“, sagte sie. „Wenn ich mich in unseren Büros umschaue, sind an vielen Schreibtischen umfangreiche manuelle Tätigkeiten immer noch gang und gäbe: Beispielsweise wird einmal pro Woche ein Excel-Sheet ausgefüllt und in eine Präsentation überführt – das kostet unnötig Zeit und bindet Ressourcen, zumal beim Einsatz einer geeigneten BI-Lösung alle relevanten Informationen auch tagesaktuell auf Abruf zur Verfügung stehen könnten.“

IT-Administrator Olaf konnte Charlottes Argumentation unmittelbar nachvollziehen, hielt es aus taktischen Gründen jedoch für ratsam, sich nicht in die laufende Diskussion einzumischen und sich durch die explizite Unterstützung der neuen Geschäftsführerin angreifbar zu machen. Margarete und Kerstin hingegen sahen wie üblich keinen Grund, langjährig etablierte Abläufe zu verändern und „aufgrund von irgendwelchem neumodischen Digitalkram“ bewährte Routinen überdenken zu müssen. Im von ihnen verantworteten Kundenservice läuft ohnehin alles gut, wie ihnen durch Freundinnen, die selbstverständlich allesamt langjährige Kundinnen der Stadtwerke Luchshausen sind, in der gemeinsamen WhatsApp-Gruppe zwischen den Vereinbarungen für Treffen zu Tupperparties immer wieder bestätigt wird.

Hilfe aus Hannover

Allen Widrigkeiten zum Trotz war Charlotte weiterhin davon überzeugt, dass eine umfassende Digitalisierung der einzige Weg wäre, auf dem sich die Stadtwerke Luchshausen als wettbewerbsfähiges Unternehmen erfolgreich in die Zukunft führen lassen würden. Um ihrem Anliegen Nachdruck zu verleihen, hatte sie mit Mandy Schwerendt, Geschäftsführerin der in Hannover ansässigen LYNQTECH GmbH, eine Demo in den Räumen der Stadtwerke Luchshausen vereinbart. Den innovativen Cloud-Ansatz der in Hannover ansässigen Digitalpioniere hatte Charlotte ohnehin bereits länger als mögliche Lösung für die Probleme des Unternehmens ins Auge gefasst.

Die Modalitäten für den Demonstrationstermin waren rasch geklärt, und Mandy Schwerendt hatte ihr in mehreren konstruktiven Gesprächen versichert, dass das Design der BI-Komponenten in der LYNQTECH Cloud-Plattform speziell unter der Prämisse entworfen wurde, aus den Daten verlässlich Erkenntnisse zu gewinnen: „In unterschiedlichen Zusammenhängen genutzte Daten lassen sich für aussagekräftige Analysen sinnvoll zusammenführen und visuell dergestalt aufbereiten, dass für Anwenderinnen und Anwender ebenso schnell wie zuverlässig Ergebnisse bereitstehen“, hatte Mandy beim Videocall herausgestellt.

Die Demo sollte am kommenden Freitag stattfinden, welcher zu Charlottes Erschrecken der 13. Tag des Monats war – allerdings war Aberglauben ihrer festen Überzeugung nach noch nie ein guter Ratgeber.

Alles nur Theater

Am Freitagmorgen fuhr Charlotte mit dem Fahrrad zum Gebäude der Stadtwerke Luchshausen. Sie hatte ein mulmiges Gefühl, da heute ein entscheidender Tag war und die Stadtwerke nach einer erfolgreichen Demo mit einiger Sicherheit einen neuen Weg einschlagen und damit dann hoffentlich für die Herausforderungen der digitalen Zukunft gewappnet sein würden. Auf dem Weg zur Arbeit begegnete sie Margaretes Ehemann, der sie betont freundlich grüßte – Charlotte wunderte sich ein wenig darüber, denn man kannte sich nur flüchtig, und ihr Verhältnis zu Margarete konnte fraglos als „angespannt“ bezeichnet werden.

Im Großraumbüro angekommen, sah Charlotte zunächst Kerstin, die genüsslich in ein Fischbrötchen biss. Margarete war nicht anwesend, was insofern ungewöhnlich war, als Margarete und Kerstin sonst stets nur im Doppelpack anzutreffen und quasi unzertrennlich waren. „Margarete besorgt ein neues Leuchtmittel für den Beamer“, erläuerte Olaf. „Was?!?“, entfuhr es Charlotte, die wusste, dass der Projektor für die geplante Demo unbedingt am Start sein musste.

Manfred kam mit einer Tasse Kaffee in der Hand aus der Küche und war die Ruhe in Person. Genüsslich verspeiste er ein mit frischem Fisch belegtes Schnittchen, das Teil der Catering-Platte war, welche Charlotte eigens für die Demo geordert hatte. Kerstin plagte derweil ein Niesanfall, welcher nicht mehr aufzuhören schien – Ursache war keine Erkältung, sondern eine Katzenallergie, deren Verursacher Charlotte nach leisen Miau-Geräuschen auf dem Büroboden ausmachen konnte: Hugo hieß der Kater und war Margaretes Haustier, das sie heute kurzerhand mit ins Office gebracht hatte. „Hugo muss später noch zum Tierarzt, und da Margarete heute wegen der Demo nicht früher gehen kann, hat sie ihn einfach mitgebracht“, erläuterte Kerstin und erlitt eine erneute Niesattacke.

Nun klingelte Charlottes Handy, und am anderen Ende der Leitung erklärte Mandy Schwerendt, dass sie sich leider verspäten würde: „Charlotte, ich stehe seit einer halben Stunde am Bahnübergang in einem riesigen Stau. Es geht weder vor noch zurück. Die Bahnschranke ist offenbar defekt.“ Das passt ja perfekt zu einem Freitag den 13., dachte Charlotte und merkte, wie langsam aber sicher Nervosität in ihr aufstieg.

Margarete betrat den Raum und hatte eine Birne für den Beamer in der Hand, welche sich jedoch schnell als unpassend für das konkrete Projektorenmodell herausstellte. „Ich habe Dir doch die genaue Bezeichnung aufgeschrieben“, raunzte Olaf, was Margarete mit „Ja, mit Deiner Sauklaue …“ quittierte. „Deine Schrift kann echt kein Schwein lesen. Der Verkäufer hat gesagt, dass die Lampe hier in jeden Projektor passt.“ In diesem Moment war aus dem hinteren Teil des Büros ein heiseres Keuchen zu vernehmen, das offenkundig auf Manfred zurückzuführen war: Der Noch-CEO der Stadtwerke Luchshausen war blass um die Nase und rang nach Luft: „Das Fischschnittchen muss schlecht gewesen sein“, röchelte er, während Kerstin reflexartig zum Wasserhahn eilte, um ihrem sichtlich angeschlagenen Chef ein Glas mit kühlem Nass zu reichen. Manfred legte sich auf den Boden und positionierte seine Beine angewinkelt auf der Sitzfläche eines Bürostuhls. Während sich die Mitarbeitenden mit besorgten Blicken rund um Manfred sammelten, beobachtete Charlotte, wie dieser Kerstin verschwörerisch zuzwinkerte. In diesem Moment fiel es ihr wie Schuppen von den Augen: Sie erlebte die Live-Inszenierung einer Intrige, welche ganz offenkundig gegen sie und die geplante Demo gerichtet war! Was für ein Schmierentheater!

Charlotte entschied sich, der weiterhin im Stau feststeckenden Mandy Schwerendt für heute abzusagen – in den Stadtwerken Luchshausen mussten wohl erst noch ein paar Dinge grundlegend geklärt werden, bevor eine Demo Sinn ergeben würde. Im Telefongespräch mit Mandy erfuhr Charlotte eine weitere Hiobsbotschaft: „Hast Du mal einen Blick in die Excel-Tabellen geworfen?“, fragte die Geschäftsführerin der LYNQTECH GmbH. „Die Zahlen im Geschäftsbericht stimmen nicht mit denen der Listen überein. Darüber wollte ich mit dir reden, Charlotte. Hier ist offensichtlich etwas geschönt worden! Den Stadtwerken geht es weitaus schlechter als gedacht … Ich schicke Dir die Dashboards nachher zu, damit Du Dir ein eigenes Bild machen kannst. Und wir sprechen dann die Tage mal über einen neuen Termin für die Demo – das ist kein Problem.“ Charlotte musste sich erst einmal setzen und fragte sich, ob im Aberglauben rund um Freitag den 13. womöglich doch ein Fünkchen Wahrheit zu finden sei.

Standpauke zum Wochenbeginn

Über das Wochenende sammelte sich Charlotte und ließ am darauffolgenden Montag verlauten, dass sie nicht bereit sei, weitere Sabotageakte hinzunehmen und dass einzelnen Mitarbeiten bei ungebührendem Verhalten ernste Konsequenzen drohen würden. Die energisch vorgetragene Standpauke verfehlte ihre Wirkung nicht, und im Großraumbüro wurde es mucksmäuschenstill. Charlotte nutzte die Gunst der Stunde: „Wer sich in einem EVU mit Rechnungen befasst, muss mit der innovativen LYNQTECH Cloud-Plattform seine Daten nicht mehr wie früher aufwendig aus unterschiedlichen Quellen zusammensuchen, um sich anschließend daraus relativ kompliziert einen Report zusammenbauen zu können“, erläuterte sie. „Bei LYNQTECH kann einfach auf eine vorbereitete Informationsquelle für Rechnungen zugegriffen werden, was für die täglich anfallende Arbeit ein echter Mehrwert ist. Komplexe Synchronisationsprozesse werden Ihnen von LYNQTECH abgenommen, und auf Wunsch erhalten Sie automatisiert einmal täglich ihre aktuellen Diagramme, Grafiken und Histogramme. Niemand muss mehr auf irgendeinen Excel-Import warten, der extern zugeliefert wird …“

Charlotte fuhr fort: „Die zu den BI-Prozessen bei LYNQTECH gehörenden Dashboards sind in einem weiten Rahmen frei konfigurierbar, so dass sich Nutzerinnen und Nutzer Oberflächen gemäß ihrer persönlichen Bedürfnisse und Aufgabengebiete zusammenstellen können. Standarddarstellungen sind in der LYNQTECH Cloud-Plattform ebenfalls verfügbar und können passend zum jeweiligen Kontext für das Team oder Einzelpersonen modifiziert werden. Es sind nur wenige Mausklicks im Webbrowser erforderlich, und die Ergebnisse lassen sich speichern oder auch an Kolleginnen und Kollegen weiterleiten.“

Charlotte kam nun vollends in Schwung: „Dass Business-Intelligence-Prozesse bei LYNQTECH in der Cloud stattfinden, hat unbestreitbare Vorteile: So können technische Bedarfe sehr gut gesteuert werden und rasch herauf- oder heruntergefahren werden. Teure Server muss sich niemand mehr in den Keller stellen – bei Cloud-Lösungen lassen sich die benötigten Rechenkapazitäten passend zu den jeweils aktuellen Anforderungen eines EVU skalieren. Batch-Läufe können dank flexibel einsetzbarer Ressourcen in erstaunlich kurzer Zeit bewerkstelligt werden – Stapelverarbeitungen, die in einem On-Premise-System eine ganze Nacht benötigen, können mit Cloud-Lösungen dank freier Allokation der Rechenleistung in lediglich einer Stunde umgesetzt werden.“

Im Büro herrschte weiterhin Schweigen, was nichts Gutes verhieß, zumal Margarete und Kerstin betreten zu Boden blickten. Allen Anwesenden war klar, dass die Ereignisse vom Freitag dem 13. nicht ohne Folgen bleiben würden …

Fortsetzung folgt …

Gelingt es Charlotte, das Team auf ihre Seite zu bringen? Wie sich die Demonstration der LYNQTECH Cloud-Plattform auf die Meinungen in der Belegschaft auswirkt, ob Charlotte ihre ambitionierten Vorhaben als neue Geschäftsführerin umsetzen kann und wie sich die Geschäfte des EVU entwickeln, erfahren Sie in den kommenden Episoden unserer Serie über die Stadtwerke Luchshausen. Achtung, Spoiler-Alarm: Das Energieversorgungsunternehmen scheint tatsächlich so schlau zu sein, wie es der Name seiner Heimatstadt nahelegt …

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